Eigentlich hätten wir die Wetterbedingungen nutzen und gleich nach Neukaledonien segeln sollen. Wir wollen nach den Reparaturen aber erst einen Probeschlag machen und segeln zu den Mamanuca Islands, die nur ein paar Stunden entfernt sind. Ziel ist der für seine im September stattfindende Regattawoche bekannte Musket Cove Yacht Club, der auf der Insel Malolo Lailia liegt. Damit kommt wenigstens einmal unser erworbenes Cruising Permit zum Einsatz.
An der Regatta hätten wir gerne teilgenommen, aber wir wollten vor der Reparatur keine Fahrten riskieren. Immer noch sind viele Yachten dort. Wir haben Glück und können an einer Mooring vorm Hafen festmachen.
Auf der Überfahrt stellen wir fest, dass alle Reparaturen erfolgreich waren und alles funktioniert.
Die Ruderausschläge werden nunmehr vom Schiff wieder direkt umgesetzt, die Welle klappert nicht mehr und der Autopilot verrichtet auch wieder seine Dienste. Nur der jetzige dreiflügelige Fest-Reservepropeller muss noch gegen einen neuen Dreh-/Faltpropeller ausgetauscht werden. Das kann aber später in Australien erfolgen.
Wir fahren mit unserem Dinghy zum Hafenbüro und wollen uns anmelden. Mit einem freundlichen „Bula and welcome“ werden wir vom Marina Officer begrüßt. Nachdem dieser uns in 3 Minuten die Vorzüge einer lebenslangen Mitgliedschaft dargelegt hat, sind wir nach weiteren 3 Minuten Mitglieder. Die Ausweise können wir kurze Zeit später abholen. Die einmaligen Mitgliedsbeiträge betragen 10 Fidschi Dollar pro Person (ca. 4€). Der Club Wimpel ist dagegen schon teurer…, 12 Fidschi Dollar.
Im Gegensatz zu der östlichen Inselkette sind die westlichen Inseln von Fidschi stark touristisch geprägt, so auch Malolo. Viele Villen, Hotels und Resorts breiten sich an den Stränden aus. Wir verschaffen uns einen Überblick und leihen uns Fahrräder. Mit diesen müssen wir die Lehm-/Sandpiste des kleinen Flugplatzes überqueren, um zu der Organic Farm und zur Plantation zu kommen. Von hier aus wird die frische Ware direkt in die Küchen der Restaurants geliefert.
Wie überall im Pazifik üblich, gibt es auch hier eine höher gelegene Sammelstelle bei Tsunamis, die bei Sirenenalarm sofort aufzusuchen ist. Diesmal ist es eine auf einem Hügel gelegene kleine Kapelle.
Ansonsten sind viele Bars und Bistros zu finden. Wir verstehen nunmehr auch den Sinn der Clubmitgliedschaft. Denn mit unserem Clubausweis können wir anschreiben lassen und später bezahlen. Nicht nur im Clubhaus sondern auch im Dick‘s Place, Bistro & Bar. Hier ist immer was los, von der Monday Fiji Curry Night bis zum Cook your own BBQ. Und was man sonst als Happy Hour bezeichnet, wird Bula Hour genannt, von 4-6pm. Selbstverständlich ist hier täglich Live Music.
Leider drängt für uns die Zeit, denn wir wollen weiter gen Westen. In vier Wochen beginnt die Zyklonzeit. Hier ist in den nächsten Tagen schon Starkwind vorhergesagt. Wir werden uns in die Vuda Marina verlegen, um auf das nächstmögliche Wetterfenster zu warten, das uns die ca. sechstägige Überfahrt nach Neukaledonien ermöglicht.