Wir befinden uns im Herzen von Melbourne. Viele moderne Bauten überragen die historischen Gebäude. Insgesamt entsteht ein harmonisches Ensemble zwischen Alt und Neu. Ausgerechnet jetzt herrschen hier aber Temperaturen zwischen 36 und 42 Grad und selbst nachts sind es noch um die 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei 32% und ist damit kaum wahrnehmbar und angenehm. In der Innenstadt ist es aber nur in den gekühlten Straßenbahnen auszuhalten, deren Benutzung übrigens im inneren Stadtbereich kostenlos ist, und in klimatisierten Cafés, Restaurants, Shopping Malls und Museen.
Abends landen wir aufgrund einer Empfehlung in einem asiatischen Insider Restaurant: Dragon Hot Pot. Aus einer Unmenge an frischen Salaten, Gemüse, Nudelvarianten, Reis und großer Fleisch- und Fischauswahl in bester Qualität stellt man sich an einem Büfett ein Gericht zusammen, das dann entweder zur Suppe verarbeitet oder mit Soße als Gericht gereicht wird. Allein die eigene Auswahl und Zusammenstellung ist schon ein Erlebnis. Die geräucherten Hühnerfüße lassen wir aber doch lieber im Regal.
Der nächste Schritt ist die Wahl der Zubereitung, wozu auch die Entscheidung über die Würzmischung (Spicy) und die Einstellung der Schärfe (Hot) gehört. Während ich „mild“ wähle, versucht sich Karen an „hot“. Das sind die unteren Stufen in der vierstufigen Hot-Tabelle.
Nach kurzer Garzeit wird serviert. Wir freuen uns über unsere unterschiedliche Auswahl und Zusammenstellung des Gerichts und probieren sogleich. Während ich schon beim dritten Löffel nach Luft schnappe und kaum noch sprechen kann, stellt Karen das Sprechen ganz ein, weil sie sonst die Schärfe auch einatmet und einen Hustenanfall bekommt. Die höchsten Stufen sollen darüber hinaus noch ein Nasen- und Ohrenbrennen sowie Tränen hervorrufen. Geschmeckt hat es aber trotzdem.
Größere Spinnen und Krabbeltiere haben wir schon bei unseren verschiedenen Stationen in Australien kennengelernt. Ob diese zu der Kategorie der weltweit giftigsten Tiere der Welt, für die Australien berüchtigt ist, gehörten, wissen wir nicht. Und auch Kängurus kann man entlang der Überlandstraßen sehen. Aber was gibt es sonst noch?
Bei einer Bustour in den Phillip Island Nature Park, der sich in Victoria an der Südküste Australiens befindet, lernen wir dann die Flora und Fauna kennen. Es geht u.a. zu einem Koala Conservation Centre, zu der größten australischen Seelöwenkolonie an den Nobbies (vorgelagerte Inseln mit Klippen/Felsüberresten am Strand) und der einmaligen Kolonie der Pinguine, die allabendlich an Land kommen; die sogenannte Pinguin Parade. Im Moment ist sie besonders schön, weil viele Pinguine Nachwuchs haben, der an Land schon sehnsüchtig auf die Eltern und die Fütterung wartet.
Das ist ein tolles Naturschauspiel und gelungener Abschluss unserer Phillip Island Tour.